🧶Vom Strang zum Knäuel – Warum du deine Wolle vor dem Stricken wickeln solltestÂ


Wenn du handgefärbte Wolle kaufst, bekommst du sie meist als Strang – wunderschön gedreht, farblich harmonisch und bereit, verstrickt zu werden. Doch bevor die Nadeln klappern dürfen, braucht es einen kleinen, aber wichtigen Zwischenschritt: das Wickeln.
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Warum wickeln?
Ein Strang ist nicht sofort strickbereit. Wenn du ihn direkt aus der gedrehten Form abwickeln würdest, entstünden schnell Knoten oder das Garn würde sich verheddern. Durch das Wickeln entsteht ein Knäuel oder „Cake“, das sich gleichmäßig und ohne Zug abwickeln lässt – perfekt, um gleichmäßig zu stricken oder zu häkeln.
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Was du brauchst
- Einen Wollwickler und eine Haspel – die klassische Kombination
- Oder: eine helfende Hand 😉, wenn du noch keine Haspel besitzt
- Alternativ kannst du den Strang über eine Stuhllehne oder einen Türgriff legen – generell gilt:
alles, was den Strang teilt und hilft, ihn sauber abzuwickeln, kann und soll verwendet werden.
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So funktioniert’s
- Strang öffnen – Löse vorsichtig die Drehung und breite den Strang in einem großen Kreis aus.
- Sicherungsfäden entfernen – Schneide die kleinen Garnstücke, die den Strang zusammenhalten, erst dann durch, wenn du ihn sicher aufgespannt hast. Schneide die kleinen Knoten ab – so stellst du sicher, dass du nicht ungewollt in deinen Strang schneidest.
- Haspeln und wickeln – Befestige den Fadenanfang am Wollwickler und starte langsam. Das Garn soll gleichmäßig laufen – nicht zu straff, aber auch nicht zu locker.
- Fertig ist dein Cake! Jetzt kannst du den Faden entweder von außen oder von innen heraus verwenden – je nachdem, wie du lieber arbeitest.
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Ohne Hilfsmittel – Wolle per Hand wickeln
Natürlich kannst du deinen Strang auch komplett von Hand wickeln – das dauert zwar etwas länger, ist aber wunderbar meditativ und funktioniert fast überall.
So geht’s:
- Spanne den geöffneten Strang über eine Stuhllehne, einen Türgriff oder bitte jemanden, die Hände aufzuhalten.
- Suche den Fadenanfang und beginne, eine kleine Wickelmitte zu formen – etwa so groß wie ein Daumen.
- Wickle nun locker spiralförmig weiter und drehe das entstehende Knäuel immer wieder leicht in der Hand, damit es gleichmäßig rund bleibt.
- Sobald es größer wird, kannst du den Faden schräg über Kreuz führen – so bleibt das Knäuel stabil und verheddert sich nicht.
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Ein kleiner Tipp
Falls du mehrere Stränge für ein Projekt hast, lohnt es sich, sie abwechselnd zu verarbeiten (jede 1–2 Reihen wechseln), um sanfte Übergänge zwischen leicht unterschiedlichen Färbungen zu erhalten.
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✨ Fazit:
Das Wickeln gehört zum liebevollen Ritual jedes neuen Projekts. Es entschleunigt, schafft Ordnung – und bringt dich Schritt für Schritt näher zu deinem fertigen Strickstück. 🧶
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